Ein mediterranes Dinner füllt nicht nur den Magen, sondern auch das Herz. Besonders die Türkei weiß, wie man Essen zelebriert. Zwischen duftenden Gewürzen, Mezze und geselligen Momenten entsteht ein kulinarisches Erlebnis. Hier kommt ein Menü, das einfach nachzukochen ist und dennoch beeindruckt.
Der Anfang – ein Tisch voller Mezze
Ein türkisches Dinner beginnt selten mit einem einzelnen Gericht. Es startet mit Mezze. Eine Vielfalt von kleinen, kalten Vorspeisen, die geteilt werden. Es ist Tradition, die Mezze in kleinen Schälchen zu servieren, und jeder greift nach Belieben zu. Hier sind einige Vorschläge für dich:
Eines der bekanntesten Mezze ist Ezme, eine feine Tomaten-Paprika-Mischung, die mit Zwiebeln und frischer Petersilie verfeinert wird. Die scharfe Note und die leichte Säure der Tomaten machen dieses Gericht zu einem erfrischenden Einstieg. Es wird gerne mit einem Stück frischem Fladenbrot kombiniert, das in die Mischung getunkt werden kann. Cacık, ein Joghurt-Dip mit geraspelter Gurke, Knoblauch und Minze, ist ein weiterer Klassiker. Es ist kühlend und wirkt fast wie ein erfrischender Aperitif.
Ein weiteres Highlight sind die Börek. Dabei handelt es sich um dünne Teigschichten, die mit verschiedenen Füllungen wie Spinat, Feta oder Hackfleisch kombiniert werden. Die knusprige Außenhülle und der zarte, geschmackvolle Inhalt machen sie zu einer echten Spezialität.
Zu den Mezze gehören auch immer kleine Schalen mit Oliven und Peynir, einem Schafskäse. Die Oliven kommen häufig in verschiedenen Varianten – grün, schwarz, mariniert mit Knoblauch und Kräutern – und bieten eine würzige Ergänzung zu den eher milden Dips und Salaten. Der Schafskäse hat einen sehr intensiven Geschmack, der hervorragend zu den anderen Mezze passt.
Natürlich gehört zu einem solchen Tisch auch das passende Getränk – traditionell ein Glas Raki. Dieser klare, nach Anis schmeckende Schnaps begleitet die Mezze perfekt.
Der Hauptgang – einfach nachzukochen, aber voller Geschmack
In der Türkei gibt es aufgrund der Nähe zum Mittelmeer oft Fisch zum Hauptgang. Hier ist ein einfaches Rezept für dich: Gegrillte Dorade mit Kräutern. Dafür benötigst du frische Doraden, Olivenöl, frischen Zitronensaft, Petersilie, Thymian und Dill sowie Meersalz und Pfeffer.
Beginne damit, die Fische gründlich zu säubern und die Innereien zu entfernen. Die Haut bleibt dran, da sie beim Grillen hilft, den Fisch saftig zu halten. Dann wird die Marinade zubereitet aus Olivenöl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und einer großzügigen Menge gehackter Kräuter. Die Doraden werden in der Marinade für mindestens 30 Minuten eingelegt, damit sich die Aromen gut entfalten können.
Wenn du die Dorade auf den Grill legst, achte darauf, dass er gut vorgeheizt ist. Die Fische werden auf den Rost gelegt und etwa 10–15 Minuten pro Seite gegrillt, je nach Größe des Fisches. Du kannst den Fisch auch im Ofen grillen – dafür heizt du den Ofen auf 200 Grad Celsius vor und legst den Fisch auf ein Backblech. Die Dorade wird etwa 20–25 Minuten im Ofen gegart, bis das Fleisch zart und durchgegart ist. Zum Servieren wird der Fisch mit frischen Kräutern und Zitronenscheiben garniert.
Die Beilage zu diesem Gericht ist ebenfalls einfach, aber sehr erfrischend. Du benötigst frischen Rucola, der mit Tomaten und Granatapfelkernen kombiniert wird. Wasche den Rucola gründlich und lege ihn in eine große Schüssel. Schneide die Tomaten in kleine Stücke oder Spalten und füge sie hinzu. Dann bestreust du den Salat mit den Granatapfelkernen, die für einen überraschenden, fruchtigen Akzent sorgen. Für das Dressing mischst du Olivenöl, Zitronensaft, etwas Salz und Pfeffer. Du kannst auch eine kleine Prise Sumach hinzugeben, um dem Salat eine säuerliche Note zu verleihen.
Der Abschluss – Süßes für die Seele
Baklava ist das perfekte süße Finale eines türkischen Menüs. Dieses Gebäck aus dünnen Teigschichten, gefüllt mit Nüssen und überzogen mit Sirup, ist ein absoluter Klassiker. Du brauchst dafür folgende Zutaten: 500 Gramm Filoteig, 300 Gramm Walnüsse oder Pistazien, 150 Gramm geschmolzene Butter, 200 Gramm Zucker, 200 Milliliter Wasser sowie zwei Esslöffel Zitronensaft. Diese Menge an Zutaten ergibt 12 bis 16 Portionen Baklava, abhängig davon, wie groß die Stücke geschnitten werden.
Beginne damit, die Walnüsse oder Pistazien grob zu hacken. Dann wird der Teig geschichtet. Fette dafür ein Backblech mit Butter ein und lege eine Schicht Filoteig darauf. Bestreiche sie mit geschmolzener Butter und wiederhole diesen Vorgang mit etwa sechs bis sieben Schichten. Verteile dann die gehackten Nüsse gleichmäßig auf der letzten Teigschicht. Bedecke die Nüsse dann mit vier bis fünf weiteren Schichten Filoteig, jeweils mit Butter bestrichen. Schneide dann das Baklava in Rauten oder Quadrate und backe es im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad für 40 bis 45 Minuten, bis es goldbraun ist. Während das Baklava im Ofen ist, koche Zucker, Wasser und Zitronensaft zu einem Sirup und lasse ihn 15 Minuten köcheln. Gieße dann den Sirup direkt über das frisch gebackene, noch heiße Baklava. Lass es dann abkühlen, so kann der Sirup gut einziehen.